Reifenwechsel & Radwechsel: Kosten, Infos & Tipps

Gut informiert Reifen und Räder wechseln – für einen guten Grip, wenn’s brenzlig wird!

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    Unsere Tabellen basieren auf den Original Herstellerdaten

Der Reifenwechsel steht bei jedem Autobesitzer früher oder später an. Hier erfährst du, wie viel der Reifenwechsel kostet, wann du die Reifen erneuert solltest und welche Vorschriften gelten. Wichtige Infos und nützliche Tipps rund um das Thema.

  • Wie viel kostet der Reifenwechsel/Radwechsel?
  • Was ist der Unterschied zwischen einem Radwechsel und einem Reifenwechsel?
  • Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Radwechsel – im Frühjahr und im Herbst?
  • Welche Mindestprofiltiefe muss ich einhalten?
  • Keine Lust auf Drecksarbeit: Reifen bequem einlagern lassen

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Reifenwechsel Kosten

Reifen wechseln von Felge
„Nicht vergessen: Nach 100 km Schrauben nachziehen!“

Wie viel kostet der Reifenwechsel in der Werkstatt?

Bei den Kosten für den Reifenwechsel ist relevant, ob die Reifen saisonal gewechselt werden, also Sommer auf Winter oder umgekehrt, oder ob ganz neue Reifen auf die Felgen aufgezogen werden müssen.

Der einfache Saisonwechsel im Frühling und Herbst heißt eigentlich Radwechsel und nicht Reifenwechsel. Denn es wird das komplette und gewuchtete Rad getauscht, nicht der Reifen alleine. Ein Radwechsel ohne weitere Zusatzleistung kostet ungefähr 5 bis 10 € pro Komplettrad. Sollen die Räder zusätzlich neu ausgewuchtet werden, kommen nochmal 3 bis 5 € pro Rad obendrauf. Ist das Rad mit dem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet, dann steigen die Preise auf 8 bis 15 € pro Rad.

Beim Reifenwechsel muss deutlich mehr gemacht werden: Der alte Reifen wird abgezogen und entsorgt. Dann zieht der Mechaniker den neuen Reifen auf und wuchtet ihn aus. Die Preise sind nach Felgengröße gestaffelt, da es mehr Arbeit macht, einen Reifen auf einer 20 Zoll Felge zu erneuern, als auf einer 15 Zoll Felge.

  • Kleinere Räder bis 17 Zoll kosten zirka 15 € pro Stück, bei größeren Rädern ab 18 Zoll steigen die Preise auf ungefähr 18 €.
  • Die Montage von UHP und Runflat-Reifen (Notlaufreifen) kostet etwa 25 bis 28 € pro Reifen. Damit diese Reifen beim Aufziehen nicht beschädigt werden, muss die Maschine speziell für diesen Reifentyp geeignet sein und der Monteur entsprechend ausgebildet.
  • Bei Reifen mit RDKS kostet der Reifenwechsel 20 bis 25 € pro Reifen. Muss bei deinem Auto ein neuer Satz Räder mit RDKS angelernt werden, dann rechnet die Werkstatt den Aufwand normalerweise auf der Basis des Stundenlohns ab.

Beim Reifenwechsel lohnt sich der Preisvergleich, denn viele Werkstätten bieten attraktive Komplettpakete mit Reifen inklusive Montage an.

Wann Räder wechseln?

Von Oktober bis Ostern: Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Radwechsel?

Reifenwechsel Sommer Winter

„Der richtige Reifen hängt vom Wetter ab“

Von Oktober bis Ostern: Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Radwechsel?

Sommerreifen werden normalerweise im April montiert, die Winterreifen im Oktober. Trotz dieser Faustregel macht es Sinn, das Wetter zu beobachten. Fällt im April noch Schnee oder sind die Straßen morgens mit Frost belegt, dann fährst du mit Winterreifen sicherer. Ziehen sich die warmen Tage bis in den November, dann darf der Radwechsel auch zwei Wochen später erfolgen. Es lohnt sich die Langzeitprognosen für das Wetter einzubeziehen: Auch wenn der Regen nicht auf den Tag genau vorhersehbar ist, stimmen dennoch die Tendenzen.

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Mindestprofiltiefe – wann Reifen wechseln?

Reifen rechtzeitig wechseln

„Kurzer Bremsweg und perfekter Grip: 3 mm im Sommer, 4 mm im Winter!“

Bei welcher Profiltiefe muss ich den Reifen erneuern?

Sommerreifen: Bei Sommerreifen rät der ADAC einen Wechsel bei ungefähr 3 mm. Bei dieser Profiltiefe kann der Reifen noch sicher bei starkem Regen das Wasser durch die Rillen verdrängen. Darunter steigt das Risiko von Aquaplaning. Außerdem verlängert sich bei geringem Profil der Bremsweg. Mit einer Euromünze lässt sich das Reifenprofil ganz leicht überprüfen: Der goldene Rand ist genau 3 mm breit. Verschwindet er im Profil, dann ist alles im grünen Bereich.

Winterreifen: In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet, dass Autos bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Winter- oder geeigneten Ganzjahresreifen ausgestattet sein müssen. Experten, wie auch der ADAC, empfehlen für den Winterreifen eine Mindestprofiltiefe von 4 mm. Bis zu dieser Grenze kann der Reifen sein Leistungsfähigkeit ausschöpfen, darunter lässt das Potenzial in extremen Situationen spürbar nach. Im Test zeigte der Autoclub, dass Winterreifen nicht im Sommer weitergefahren werden sollten, um das Profil noch bis zum Ende zu nutzen: Die Winterreifen wiesen bei Sommertemperaturen und warmem Asphalt einen deutlich längeren Bremsweg und schlechte Bodenhaftung bei Nässe auf.

Der Gesetzgeber sieht eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vor. Sind die Reifen abgefahren, dann droht eine Strafe von 60 € plus ein Punkt in Flensburg. Bei einem Unfall steigt das Bußgeld auf 75 oder 90 €. Zudem kann es zu Leistungskürzungen bei der Versicherung kommen. Bei Fahrten ins Ausland müssen die Reifen die Vorgaben des jeweiligen Landes erfüllen. In manchen Ländern sind diese deutlich strenger als in Deutschland.

Reifen mit RDKS

Reifendruckkontrollsystem: Besser vom Profi wechseln lassen

Reifen mit RDKS

„RDKS: mehr Sicherheit, geringer Kraftstoffverbrauch und langlebige Reifen“

Reifendruckkontrollsystem: Besser vom Profi wechseln lassen

Mit dem Reifendruckkontrollsystem sind alle Neuwägen ab November 2014 ausgestattet. Bei jedem Radwechsel sollten die Sensoren und Ventile geprüft werden. Verschleißteile wie Ventileinsatz, Mutter, Dichtung und Kappe werden dabei ersetzt. Sonst kann es zu Störungen oder sogar zu Druckverlust kommen. Zudem wird die Sensorbatterie getestet, damit sie nicht unerwartet ausfällt. Jeder reifen hat übrigens mit seinem Sensor eine feste Position: „Vorne Links“ muss immer wieder vorne links montiert werden, sonst bringt das System die Daten durcheinander. Damit das RDKS zuverlässig funktioniert, muss ein Fachmann den Radwechsel übernehmen.

Ein ausgefallener Sensor wird bei der HU als geringer Mangel gewertet, jedoch nur, wenn das Fahrzeug RDKS-pflichtig ist. Die Kosten für einen neuen Sensor belaufen sich auf etwa 50 €.

Dass der Reifenwechsel mit RDKS deutlich mehr kostet und nicht selbst durchgeführt werden kann, ist auf den ersten Blick ärgerlich. Durch die längere Lebensdauer der Reifen, die hohe Fahrsicherheit und den optimierten Kraftstoffverbrauch rechnet sich das System wieder.

Räder selbst wechseln?

Radwechsel

„Mit Profi-Werkzeug ruckzuck Räder wechseln“

Lohnt es sich preislich die Räder selbst zu wechseln?

Allgemein ist es kein Problem bei herkömmlichen Rädern den Wechsel selbst durchzuführen. Dennoch bringt der Wechsel in der Werkstatt Vorteile mit sich:

  • Du machst dir die Hände und Kleidung nicht schmutzig.
  • Du brauchst genug Kraft und das nötige Werkzeug, um den Reifen zu lösen. Die Schrauben müssen mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werden.
  • Dem Kfz-Fachmann fallen Mängel an den Reifen sofort ins Auge, die dir vielleicht nicht auffallen.
  • Die Werkstatt kann den Druck überprüfen und die Räder neu wuchten.
  • Manche Kfz-Betriebe bieten die Reinigung und Einlagerung der Räder mit an, du musst nur noch einen Termin vereinbaren, den Rest übernimmt die Werkstatt.

Alternativ gibt es noch die Möglichkeit in einer Mietwerkstatt die Räder selbst zu wechseln. Dort stehen dir wenigstens das nötige Werkzeug und eine Hebebühne zur Verfügung. Vergiss nicht, dass nach 100 km die Radschrauben nochmal mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden müssen.

Wer wechselt Reifen und Räder?

Wo kann ich die Reifen wechseln lassen

Reifen wechseln Kfz-Werkstatt

„Reifen und Räder bequem wechseln lassen“

Wo kann ich die Reifen wechseln lassen

Den Reifenwechsel bieten alle Werkstätten an. Du kannst zu deinem Mechaniker des Vertrauens gehen, zur Vertragswerkstatt. Normalerweise benötigst du einen Termin. Allerdings werden Angebote ohne Termin immer beliebter. Die meisten Autofahrer finden es bequemer einfach in die Werkstatt zu fahren, wenn es gerade passt – ohne Voranmeldung. Es gibt Fachbetriebe, die sich auf Reifen wechseln, Räder wechseln und den Reifenhandel spezialisiert haben. Diese Werkstätten sind auf eine schnelle Routine ausgerichtet, der Wechsel geht ruckzuck vonstatten.

Reifen einlagern Kosten

Räder richtig lagern

„Reifen mögen’s dunkel, kühl und trocken“

Wie viel kostet das Einlagern der Reifen in der Werkstatt?

Professionelle Einlagerung: „ohne alles“ bis zum komfortablen Komplett-Service

Wer keinen Platz für seine Räder hat oder keine Lust auf lästiges Schleppen und dreckige Hände, der lässt seine Räder direkt beim Wechsel von der Werkstatt einlagern. Der Service reicht vom Radwechsel plus Einlagerung für eine Saison bis hin zum Sorglos-Angebot mit Auswuchten, Radwäsche und Achsvermessung.

Dabei hängen die Preise nicht nur vom Leistungsumfang ab, sondern auch maßgeblich von der Region. Die Kosten variieren zwischen 40 € und 170 € pro Saison für einen Satz Reifen.

Für Sparfüchse: Reifen richtig selbst einlagern

Wenn du deine Reifen selbst einlagerst, dann solltest du einen kühlen, trockenen und dunklen Ort wählen. Etwa im Keller oder im hinteren Teil der Garage. Denn UV-Strahlen lassen die Pneus schneller altern. Auch der Kontakt mit Fetten oder Lösungsmitteln setzen der Gummimischung zu. Bevor du die Reifen einmottest, erhöhst du den Druck um 0,5 bar und entfernst den Schmutz aus den Rillen.

Reifen ohne Felgen werden generell senkrecht stehend aufbewahrt, Kompletträder werden hängend, auf einem Felgenbaum oder liegend gestapelt gelagert.

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Ganzjahresreifen

Ganzjahresreifen


„Ohne Radwechsel durchs Jahr: M+S“

Mit dem Ganzjahresreifen den Reifenwechsel umgehen

Schlau gedacht: Mit dem Ganzjahresreifen kann mich sich den Radwechsel und die Kosten dafür doch eigentlich sparen, oder nicht? Ist möglich, aber mit Einschränkungen:

  • Die Ganzjahresreifen schaffen Eis und Schnee gut, aber begrenzt. Bei extrem winterlichen Straßenverhältnissen kommen sie an einen vollwertigen Winterreifen nicht ran. Du solltest dein Auto zur Not stehen lassen können.
  • Mit hohen Temperaturen und warmem Asphalt kommt der Ganzjahresreifen nicht so gut zurecht wie ein Sommerreifen. Du musst mit einem längeren Bremsweg und Abstrichen in Sachen Dynamik und Sportlichkeit rechnen. Die weichere Gummimischung wird schneller abgenutzt, als bei einem reinen Sommerreifen.

Bei der Suche nach dem richtigen Ganzjahresreifen solltest du die erwähnten Schwächen beachten und Testergebnisse vergleichen. Es lohnt sich, einen Teil des Ersparten in sehr qualitative Reifen zu stecken.