Bremsbeläge wechseln Kosten

Dieser Beitrag behandelt folgende Themen:

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Inspektion, Wartung und Reparatur von Bremse und Bremsscheibe

Die Bremsen eines Autos unterliegen einem permanenten Verschleiß. Da an den Vorderrädern die größten Bremskräfte auftreten, verschleißen die Bremsbeläge dort auch am schnellsten. Viele Fahrzeuge sind an der Hinterachse ebenfalls mit Scheibenbremsen ausgestattet. Dort halten die Bremsbeläge meistens etwas länger. Es gibt aber auch zahlreiche Fahrzeugmodelle, die an den Hinterrädern mit Trommelbremsen ausgestattet sind. In den Trommeln befinden sich die sogenannten Bremsbacken, die ebenfalls mit Bremsbelägen versehen sind.

Wann müssen Bremsbeläge gewechselt werden?

Wann die Bremsbeläge erneuert werden müssen, hängt in erster Linie vom jeweiligen Fahrstil und den damit verbundenen Belastungen ab. An den Bremsbelägen von Scheibenbremsen sind Markierungen vorhanden. Erreicht der Verschleiß diese Markierungen, dann ist unbedingt ein Austausch der Bremsbeläge notwendig. Die Bremsen an jedem Fahrzeug sind enorm wichtig. Deshalb sollte auch zeitnah ein Austausch erfolgen.

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Wechsel der Bremsbeläge

Es gibt aber auch deutliche Hinweise während der Fahrt mit dem Auto, die auf den Verschleiß der Bremsbeläge hindeuten. Eines dieser Symptome sind ungewöhnliche Geräusche bei jedem Bremsvorgang. Es ertönt aus der Radbremse ein metallisch klingendes Geräusch. In dem Fall ist es sinnvoll, sich den Zustand der Bremsbeläge näher anzusehen. Um die Bremsbeläge sehen zu können, muss das jeweilige Rad abgebaut werden. Wer sich nicht so gut mit solchen Dingen auskennt, sollte die Bremsen aus Gründen der Sicherheit in einer Kfz-Werkstatt überprüfen lassen.

Manchmal tritt auch das unangenehme Phänomen auf, dass der Wagen bei jedem Bremsvorgang zu einer Seite zieht. Das liegt daran, dass die Bremsbeläge niemals gleichmäßig verschleißen. Auch in solch einem Fall ist es ratsam, eine Werkstatt aufzusuchen.

 

So werden die Bremsbeläge gewechselt

Um die Bremsbeläge wechseln zu können, ist auf jeden Fall eine Hebebühne erforderlich. Damit wird das Auto in die entsprechende Höhe angehoben. Mit einem Schlagschrauber löst der Kfz-Mechaniker die Radbolzen, um die Räder abzunehmen. Dann sind die Bremsen gut erreichbar.

Im nächsten Arbeitsschritt demontiert er den Bremssattel, der am Bremssattelträger befestigt ist. Um die Bremsleitung zu entlasten, fixiert er den abgebauten Bremssattel mit einem Kabelbinder oder einem Draht am Fahrzeug. Dann ist es möglich, den Bremsbelaghalter zu lösen und die verschlissenen Bremsbeläge zu entnehmen.

Bevor die neuen Bremsbeläge eingesetzt werden, fettet der Fachmann die Führungen der Bremsbeläge ein. Dadurch lassen sie sich beim nächsten Wechsel sehr viel einfacher wieder herausnehmen. Das Fett verhindert die Bildung von Korrosion. Nachdem dann die neuen Bremsbeläge eingesetzt sind, wird der Bremssattel wieder angebracht. Dazu ist jedoch ein Spezialgerät, der sogenannte Bremskolbenrücksteller, erforderlich.

Genau so geht der Fachmann dann auch am anderen Rad der Achse vor. Bremsbeläge werden grundsätzlich immer gleichzeitig an beiden Rädern einer Achse ausgewechselt. Nur dadurch wird gewährleistet, dass eine gleichmäßige Bremswirkung vorhanden ist.

Bremsbeläge bei Trommelbremsen wechseln

Die vorbereitenden Maßnahmen, zu denen das Anheben des Fahrzeugs und der Abbau der Räder gehören, sind identisch mit dem Bremsbelagwechsel an Scheibenbremsen. Da sich die Bremsbacken in der Trommel befinden, muss zunächst die Bremstrommel ausgebaut werden. Dazu ist es erforderlich, die durch einen Splint gesicherte Achsmutter zu lösen. Der versierte Fachmann löst dann die Bremstrommel mit einigen Hammerschlägen.

Mit einem Spezialwerkzeug ist es dann möglich, die alten Bremsbacken zu lösen, um sie herauszunehmen. Nach dem Einsetzen der neuen Bremsbeläge müssen die Bremsbacken wieder in ihre Ausgangsposition zurückgestellt werden. Sonst lässt sich die Bremstrommel nicht wieder anbringen. Vor dem endgültigen Zusammenbau reinigt der Monteur noch die komplette Bremse mit einem speziellen Bremsenreiniger.

Die Funktionskontrolle ist besonders wichtig

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Kontrolle der Bremsbeläge

Bevor die Räder wieder an das Fahrzeug angebaut werden, steht die Entlüftung des kompletten Bremssystems an. Da die Stellung der Bremszylinder durch den Einbau der neuen Bremsbeläge verändert wurde, erfolgt an jedem Rad des Autos eine separate Entlüftung. Dabei gibt es keinen Unterschied zwischen dem Wechsel der Bremsbeläge an Scheibenbremsen oder an Trommelbremsen. Danach erfolgt die Kontrolle des Stands der Bremsflüssigkeit im Vorratsbehälter. Meistens muss noch etwas Bremsflüssigkeit nachgefüllt werden.

Vor der ersten Probefahrt muss das Bremspedal mehrfach betätigt werden. Erst dann, wenn ein Widerstand zu spüren ist, kann der erste Bremstest erfolgen. Die meisten Kfz-Werkstätten sind auch mit einem Prüfgerät für Bremsen ausgestattet.

 

Bremsen wechseln: Kosten

Die Kosten setzen sich aus mehreren Posten zusammen. Diese sind:

  • Die Bremsbeläge
  • Der Arbeitslohn
  • Kleinteile

Zunächst hängt es davon ab, ob nur an der Vorderachse oder nur an der Hinterachse die Bremsbeläge erneuert werden sollen. Mitunter ist es auch erforderlich, die Bremsbeläge an allen Rädern zu erneuern. Des Weiteren gibt es auch Unterschiede in der Qualität der Bremsbeläge. Beispielsweise gibt es für Kleinwagen Bremsbeläge für 12 oder auch für 40 Euro. Meistens ist es so, dass die etwas teureren Bremsbeläge eine deutlich längere Haltbarkeit aufweisen. Zudem werden hochwertige Bremsbeläge nicht so schnell durch hohe Temperaturen geschädigt. Der Fachmann spricht in diesem Fall vom „Glasen“.

An größeren und damit auch schwereren und schnelleren Fahrzeugen befinden sich deutlich größere Bremsen. Diese kosten dann auch etwas mehr. Bremsbeläge für ein Fahrzeug in der oberen Mittelklasse kosten dann auch schon zwischen 25 und 60 Euro.

Der Arbeitslohn kommt dann auch noch dazu. Um bei einem Kleinwagen auf beiden Seiten der Vorderachse die Bremsbeläge zu wechseln, benötigt der Kfz-Mechaniker etwa 0,7 Arbeitsstunden. Bei größeren Fahrzeugen kann es auch 0,9 bis 1,2 Stunden dauern.

Ist ein Fahrzeug an der Hinterachse auch mit Scheibenbremsen ausgestattet, entstehen für den Wechsel der Bremsbeläge Kosten in gleicher Höhe. Befinden sich an den Hinterrädern jedoch Trommelbremsen, sind die Kosten etwas höher. Um beispielsweise bei einem Kleinwagen die Bremsbeläge an der Vorderachse zu erneuern, muss mit Kosten von etwa 120 bis 150 Euro gerechnet werden. Sollen dann auch die Bremsbacken in den hinteren Trommelbremsen ausgewechselt werden, ist mit Kosten von etwa 300 bis 350 Euro zu rechnen. Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass die Bremsbeläge in Trommelbremsen nur sehr selten erneuert werden müssen.

Im Kostenpunkt der Kleinteile sind unter anderem das Fett zum Korrosionsschutz, der Bremsenreiniger und die Bremsflüssigkeit, die in den meisten Fällen nachgefüllt werden muss, enthalten.

Bremsenwechsel: die Kosten im Überblick

Aufwand & MaterialDurchschnittliche Kosten für Bremsbeläge wechseln
Bremsbeläge vorne70 - 300 €
Bremsbeläge Scheibenbremse hinten70 - 250 €
Bremsbeläge Trommelbremse hinten150 - 320 €

Beim Bremsenwechsel bares Geld sparen

Wie bereits erwähnt, sind die Kosten für den Arbeitslohn meistens höher als die Kosten für die Bremsbeläge. Deshalb ist es sinnvoll, die Kosten verschiedener Kfz-Werkstätten zu vergleichen. Wir bieten Ihnen weiter oben daher einen Werkstattvergleich an, mit dem Sie eine günstige Kfz-Werkstatt bei sich im Ort finden. Dieser Service ist nicht nur vollkommen unverbindlich, sondern er ist auch kostenlos.