Hyundai Ioniq Plug-in-Hybrid Inspektion: Kosten, Intervalle und Werkstatt-Terminbuchung

Egal, ob es sich um den Hyundai Ioniq Elektro, Hybrid oder Plug-in-Hybrid handelt. Hyundai verlangt, dass du einmal im Jahr oder spätestens, wenn du damit 15.000 km gefahren bist (je nachdem, was eher eintritt.) einen zertifizierten Fachbetrieb zur Wartung deines Fahrzeuges aufsuchst.  

Zum ersten Mal erwartet dich eine von Hyundai autorisierte Servicewerkstätte zur Erstinspektion, wenn dein Auto ein Jahr alt ist, oder wenn du 15.000 Kilometer damit unterwegs warst. Das kommt ganz darauf an, welches von den beiden Ereignissen als erstes Eintritt. Gib die Daten deines Fahrzeuges in die repareo Servicemaske ein und du findest auf einfache Weise eine Werkstatt in deiner Nähe und kannst einen Preisvergleich durchführen. Dort winkt dir auch ein Bonus von fünf Prozent auf den Original-Werkstattpreis.

Wenn du deinen Ioniq Plug-in-Hybrid bei einem autorisierten Hyundai Vertragshändler im europäischen Wirtschaftsraum oder in der Schweiz erstanden hast, gewährt dir Hyundai fünf Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung. Zudem erhältst du eine Mobilitätsgarantie über acht Jahre mit kostenlosem Pannen- und Abschleppdienst sowie fünf Sicherheitschecks in den ersten fünf Jahren. Um diese in Anspruch nehmen zu können, musst du aber die Durchführung der vorgeschriebenen Wartungen in deinem Wartungsheft belegen.

Die LCD-Serviceintervallanzeige in deinem Ioniq Plug-in-Hybrid weist dich darauf hin, wann laut Wartungsplan die nächste Inspektion fällig ist. Du kannst dies selbst regulieren und zwischen Kilometern oder Tagen wählen. Wenn die eingestellten Werte für Kilometer oder Tage erreicht sind, wird die Meldung „Service in“ nach dem Einschalten der Zündung einige Sekunden lang angezeigt.

Im Benutzereinstellungsmodus der LCD-Displaysteuerung hast du unter Punkt 6 (Serviceintervall) die Möglichkeit, Zeit oder Distanz der Inspektionsintervalle selbst zu regulieren oder zu deaktivieren. Allerdings solltest du das nicht nutzen, um dir die vorgeschriebene Wartung zu ersparen. Denn damit verzichtest du gleichzeitig auf jegliche Garantiegewährleistung. 

Der Hyundai i30 Kombi ist dem Ioniq Plug-in-Hybrid am ehesten ebenbürtig. Daher dient er uns als gute Basis, um die Inspektionskosten zwischen beiden Fahrzeugen zu vergleichen. Die Angebote der verschiedenen Werkstätten für das mit Kraftstoff betriebene Modell für die Erstinspektion sind dabei teilweise doppelt so hoch wie bei dem Plug-in-Hybridmodell. Für die zweite Wartung müsstest du 40 bis 50 Prozent an Mehrkosten einkalkulieren.

Weder in der ADAC Pannenstatistik noch im TÜV Report ist der Ioniq Plug-in-Hybrid negativ aufgefallen. In einschlägigen Hyundai Foren berichten User jedoch von gelegentlichen Ausfällen der Hybridanlage. Derartige Störungen tauchen in den offiziellen Pannenstatistiken nicht auf, weil sie unter die Mobilitätsgarantie fallen und von Hyundai selbst behoben werden. Alles in allem scheint der Hyundai Ioniq Plug-in-Hybrid aber ein recht zuverlässiges Fahrzeug zu sein.

Hyundai gewährt für die Hochvoltbatterie des Ioniq Plug-in-Hybrid eine Garantieleistung über den Zeitraum von acht Jahren und verzichtet auf eine Kilometerbegrenzung. Bedingung ist, dass das Fahrzeug bei einem autorisierten deutschen Hyundai-Vertragshändler erworben wurde. Darüber, ab welcher Leistungskapazität die Hochvoltbatterie als defekt einzustufen ist, macht Hyundai keine Angaben. Bisher gibt es auch keine konkreten Preisvorstellungen für eine Austauschbatterie.

Allerdings ist davon auszugehen, dass die Lithium-Ionen-Akkus noch weit über den Garantiezeitraum hinaus eine für den Fahrbetrieb erforderliche Leistung aufweisen. Du musst dann jedoch eine geringere Leistungskapazität und den damit verbundenen Reichweitenverlust in Kauf nehmen. Inzwischen haben sich auf dem KFZ-Markt Spezialbetriebe etabliert, die die Akkus durch den Ersatz einzelner Module wieder in die alte Form bringen. Repareo hilft dir dabei, eine geeignete Werkstatt in deiner Nähe zu finden.

In seiner Autokostentabelle für den Winter 2021/2022 listet der ADAC auch den Hyundai Ioniq Plug-in-Hybrid. Bei einer angenommenen Laufleistung von 15.000 km jährlich werden die monatlichen Fixkosten mit 99 € und die Werkstattkosten mit 64 € angegeben. Die laufenden Betriebskosten betragen über den gleichen Zeitraum 98 €. Da du nach ein paar Jahren wahrscheinlich wieder ein neues Auto erwerben wirst, spielt der voraussichtliche Wiederverkaufswert deines Ioniq Plug-in-Hybrid eine nicht unwesentliche Rolle.

Der ADAC geht von einem Wertverlust von 281 € im Monat aus. Daraus erschließt sich für dich ein Gesamtaufwand von 542 € im Monat oder auf den gefahrenen Kilometer umgerechnet, je 43,4 Cent. Obwohl sowohl die Fix- als auch die Betriebskosten beim reinen Elektro-Modell geringer sind, ist wegen des niedrigeren Wertverlustes der Ioniq Plug-in-Hybrid im Vergleich das wirtschaftlichere Fahrzeug. Die ersten 100 Kilometern verbraucht er 3,1 Liter Super sowie 8,0 kWh Strom (inkl. Ladeverluste). Ist die Kapazität der Traktionsbatterie ausgeschöpft, liegt sein Kraftstoffverbrauch bei 5,2 Liter pro 100 Kilometer.