Hyundai Ioniq Elektro Inspektion: Kosten, Intervalle und Werkstatt-Terminbuchung

Da E-Autos mit weniger verschleißreichen Bauteilen auskommen als vergleichbare Verbrennermodelle, ist der Wartungsaufwand entsprechend geringer. Trotzdem besteht Hyundai darauf, dass seine e-Autos einmal im Jahr oder spätestens alle 15.000 km von einem Fachbetrieb überprüft werden.  

Nachdem du 15.000 Kilometer mit deinem Ioniq Elektro gefahren bist oder spätestens, nachdem er ein Alter von einem Jahr erreicht hat, ist es an der Zeit in einer von Hyundai zertifizierten Werkstätte einen Termin für die Erstinspektion zu vereinbaren.

Gib einfach die Daten deines Fahrzeuges in die repareo Servicemaske ein und du findest auf einfache Weise eine Werkstatt in deiner Nähe. Dort winkt dir auch ein Extrabonus von fünf Prozent auf den Original-Werkstattpreis. 

Hyundai gewährleistet für den Ioniq Elektro eine Fahrzeuggarantie über fünf Jahre ohne Kilometerbegrenzung. Für E-Limousinen ab dem Modelljahr 2020 wurde diese auf insgesamt acht Jahre ohne Kilometerbegrenzung verlängert.

Beim Ioniq Elektro gilt das für Fahrzeuge mit Erstzulassung ab dem 1. April 2020. Zudem erhalten die Kunden über acht Jahre eine Mobilitätsgarantie mit kostenlosem Pannen- und Abschleppdienst und fünf Sicherheitschecks in den ersten fünf Jahren. Dies gilt aber nur, wenn du die vorgeschriebenen Wartungen regelmäßig in einem autorisierten Fachbetrieb durchführen lässt. 

Schon allein die Sicherheitschecks sind ein guter Grund, sich an die Wartungsintervalle zu halten, um die Werkstatt jedes Mal sorgenfrei verlassen zu können. 

Die LCD-Serviceintervallanzeige in deinem Ioniq Plug-in-Hybrid weist dich darauf, wann laut Wartungsplan die nächste Inspektion fällig ist. Du kannst dies selbst regulieren und zwischen Kilometern oder Tagen wählen. Wenn die eingestellten Werte für Kilometer oder Tage erreicht sind, wird die Meldung „Service in“ nach dem Einschalten der Zündung einige Sekunden lang angezeigt.

Im Benutzereinstellungsmodus der LCD-Displaysteuerung hast du unter Punkt 6 (Serviceintervall) die Möglichkeit, Zeit oder Distanz der Inspektionsintervalle selbst zu regulieren oder zu deaktivieren. Allerdings solltest du das nicht nutzen, um dir die vorgeschriebene Wartung zu ersparen. Denn damit verzichtest du gleichzeitig auf jegliche Garantiegewährleistung

Wir haben zum Vergleich den Hyundai Ioniq Hybrid herangezogen, der zusätzlich mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet ist. Da dieses Modell mehr Verschleißteile aufweist als ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug, wirkt sich das nicht unerheblich auf den Preis einer Inspektion aus.

Die Mehrkosten bewegen sich zwischen 50 € und 150 €. Hinzu kommen die Ausgaben für frisches Motoröl, welches von einem E-Motor nicht benötigt wird. 

Nachdem weltweit 14 Akkubrände beim Hyundai Kona Elektro gemeldet wurden, kam es im Frühjahr 2021 zu einer großen Rückrufaktion, in deren Rahmen der Hersteller sicherheitshalber auch Antriebsbatterien des Ioniq Elektro ersetzte. Ansonsten zeichnen die Berichte von Usern und diverse Langzeittests ein ähnliches Bild über den Hyundai Ioniq Elektro, nämlich dass es sich um ein sehr zuverlässiges Fahrzeug handelt.

Das gilt für die Modellreihe von 2018 genauso wie die verbesserte Version von 2020. In dieser Ausführung sind nicht einmal relevante Kinderkrankheiten aufgetaucht. Weder in der ADAC Pannenstatistik noch im TÜV Report ist der Ioniq Elektro negativ aufgefallen. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob das Fahrzeug diesen Status beibehalten kann. 

Für die Batterie des Hyundai Ioniq Elektro gilt ab der Modellreihe von 2020 eine Garantie von acht Jahren bis 200.000 Kilometer, je was zuerst eintritt. Wie schon beim Kona besteht aber die Bedingung, dass der Ioniq Elektro bei einem autorisierten, deutschen Hyundai-Vertragshändler erworben wurde. Darüber, ab welcher Leistungskapazität die Hochvoltbatterie als defekt einzustufen ist, macht Hyundai keine Angaben. Andere Hersteller setzen 70 bis 75 Prozent an. Es existieren auch keine Preisinformationen über die möglichen Kosten einer Austauschbatterie. Allerdings gehen Fachleute davon aus, dass die Lithium-Ionen-Akkus noch Jahre über den Garantiezeitraum hinaus eine ausreichende Leistung erbringen werden.  

In seiner aktuellen Autokostentabelle für den Winter 2021/2022 listet der ADAC den Hyundai Ioniq Elektro mit der 38,3 kWh Version als kostengünstiges Fahrzeug auf. Bei einer angenommenen Laufleistung von 15.000 km jährlich werden die monatlichen Fixkosten mit 97 € und die Werkstattkosten mit 55 € angegeben. Die laufenden Betriebskosten betragen über den gleichen Zeitraum 83 €. Da du nach ein paar Jahren wahrscheinlich wieder ein neues Auto erwerben wirst, spielt der voraussichtliche Wiederverkaufswert deines Ioniq Elektro eine nicht unwesentliche Rolle. Der ADAC geht von einem Wertverlust von 338 € im Monat aus. Daraus erschließt sich für dich ein Gesamtaufwand von 573 € im Monat oder auf den gefahrenen Kilometer umgerechnet, je 45,8 Cent. Mit 16,3 kWh/km Testverbrauch handelt es sich um eines der sparsamsten E-Autos.