Bremsen wechseln VW Golf 8: Kosten, welche Bremse & wann?

Beim VW Golf 8 kostet der Bremsenwechsel um die 250 € pro Achse. Müssen die Bremsscheiben ebenfalls erneuert werden, denn reichen die Kosten von 400 bis 460 €. Die größer dimensionierten Sportbremsen bei den leistungsstärkeren Modellen liegen preislich höher.

Modellbeispiel: Anhand eines VW Golf 8 Variant 1,5 TSI 96 kW ab 08/2020 wollen wir die Kosten für den Bremsenwechsel bei der Modellreihe genauer beleuchten.

Bremsbeläge wechseln VW Golf 8

Bremsbeläge werden generell achsweise erneuert, nicht nur beim VW Golf 8. An der Vorderachse sind die Bremsen leistungsstärker ausgelegt als an der Hinterachse. Darum sind die Bremsen vorne auch etwas teurer.

Den Verschleißsensor gibt es beim VW Golf 8 nur an der Vorderachse, hinten nicht. Das kurze Kabel wird einfach angesteckt und fertig.

Bremsbeläge an der Vorderachse wechseln (1ZE):

Die Preise für die Arbeit beziehen sich auf einen durchschnittlichen Stundensatz von 119 € inklusive Mehrwertsteuer. Abhängig von der Region können die Kosten für den Bremsenwechsel höher oder niedriger ausfallen. Der Stundenverrechnungssatz sowie die Teilepreise basieren auf einer Mischkalkulation, die jegliche Betriebskosten der Werkstatt einbezieht.

Bremsbeläge an der Hinterachse wechseln (1KZ):

Bei den kleineren bis mittleren Motorisierung beim Golf 8 kannst du ungefähr mit diesen Kosten rechnen. Wir haben uns bei den Bremsbelägen für Original-Bremsbeläge von Volkswagen entschieden, weil diese optimal auf dein Modell abgestimmt sind.

Bremsscheiben wechseln VW Golf 8

Wenn die Werkstatt bei deinem Golf 8 die Bremsscheiben erneuert, dann werden in der Regel gleichzeitig die Bremsbeläge ausgetauscht. Denn abgenutzte Bremsscheiben haben meist Riefen, die sich auch in die Beläge einschleifen. Dadurch verringert sich die Kontaktfläche zur neuen Bremsscheibe und damit die Bremswirkung.

Bremsscheiben an der Vorderachse wechseln (1ZE):

Bremsscheiben an der Hinterachse wechseln (1KZ):

Bremsflüssigkeit beim VW Golf 8 wechseln

Der Wechsel der Bremsflüssigkeit ist bei unserem Beispielfahrzeug in der Regel Bestandteil der Inspektion. Wird er unabhängig von der Wartung durchgeführt, dann liegt der Preis für 0,9 Stunden Arbeit plus 1,25 Liter VW 501 14 bei ungefähr 140 €. Dieser Preis gilt für die Ausführung mit Schaltgetriebe, weil hier zusätzlich das Kupplungssystem entlüftet werden muss. Das Modell mit dem automatisierten Schaltgetriebe kommt mit einem Aufwand von 0,7 Stunden und nur 1 Liter Bremsflüssigkeit ein wenig günstiger weg.

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Selbst die Ersatzteile in die Werkstatt mitbringen und damit Geld sparen. Hört sich schlau an, dahinter verbergen sich jedoch zwei grundlegende Denkfehler.

1. Die Mischkalkulation

Kfz-Meisterwerkstätten berechnen ihre Ersatzteilpreise und Stundensätze mithilfe einer Mischkalkulation. Das bedeutet, dass alle anfallenden Betriebskosten zu einem geringen Anteil in jeden Arbeitslohn und Materialpreis einfließen. Zu den Betriebskosten einer Kfz-Werkstatt zählen neben den Löhnen für die Mechaniker beispielsweise die Anschaffung moderner Werkzeuge, die Ausbildung der Lehrlinge oder die Buchhaltung. Insgesamt muss eine durchschnittliche Werkstatt pro Monat mehrere tausend Euro gerecht auf alle Kunden umlegen, bei dieser Verteilung hat sich die Mischkalkulation bewährt. bringt ein Kunde seine Ersatzteile selbst mit, dann trägt er gleichzeitig nur einen Bruchteil seines Anteils an den Betriebskosten. Die müssen dann die anderen Kunden für ihn übernehmen, denn die Werkstatt kann ja schlecht mit einem Minus am Monatsende rausgehen. Darum ist das Mitbringen günstiger auf einer Internet-Plattform gekaufter Teile nicht nur unfair gegenüber den anderen Kunden, sondern bringt auch das Prinzip der Mischkalkulation durcheinander.

2. Gewährleistung

Die Gewährleistung ist das Hauptargument, das Werkstätten anführen, wenn sie mitgebrachte Ersatzteile nicht verbauen wollen. Eigentlich braucht sie das auch nicht, denn du kaufst deine Teile ja bei einem vertrauenswürdigen Anbieter, der ist dafür verantwortlich. Das Problem dieser Konstellation wird deutlich, wenn nach einer Reparatur ein Fehler auftritt. Denn dann muss erstmal geklärt werden, wo die Ursache liegt. Und die Nachweispflicht liegt zuerst bei dir, nicht bei der Werkstatt. Das kann schnell auf beiden Seiten für Frust sorgen. Denn selbst bei hochwertigen Markenteile treten selten Materialfehler auf. Hat die Werkstatt dir die Teile und die Arbeit verkauft, dann ist der Fall klar: Die Werkstatt haftet gegenüber dir für alle Mängel, die im Zusammenhang mit der Reparatur entstanden sind. Dadurch bekommt die Werkstatt die Chance schnell sowie kundenorientiert zu reagieren und du bist auf der sicheren Seite.