Bremsen wechseln Seat Arona: Kosten, welche Bremse & wann?

Der Bremsenwechsel beim Seat Arona kostet etwas mehr als 200 € für alle vier Beläge an einer Achse. Müssen die Bremsscheiben ebenfalls ersetzt werden, dann kannst du um die 500 € einplanen. Die Trommelbremsen sind etwas teurer, dafür aber langlebiger.

Bremsbeläge wechseln Seat Arona

Bremsbeläge müssen immer achsweise ersetzt werden. Würde man nur eine Seite erneuern und die andere belassen, dann greift die eine Bremse etwas früher als die andere. Durch diese Differenz kann dein Seat Arona in einer eh schon schwierigen Situation ausbrechen und einen Unfall herbeiführen.

Der Preis für die Arbeit in den folgenden Abschnitten bezieht sich auf einen durchschnittlichen Stundensatz von 119 € inklusive Mehrwertsteuer. Abhängig von der Region können die Kosten für den Bremsenwechsel höher oder niedriger ausfallen. Der Stundenverrechnungssatz sowie die Teilepreise basieren auf einer Mischkalkulation, die jegliche Betriebskosten der Werkstatt einbezieht.

Bremsbeläge an der Vorderachse wechseln:

Die vier Bremsbeläge für die Vorderachse kosten in Original-Qualität von Seat zirka 105 €. Dazu kommt die Arbeit mit 0,9 Stunden. Mit dem oben erwähnten durchschnittlichen Stundensatz liegt der Gesamtpreis dann bei zirka 210 €.

Bremsbeläge an der Hinterachse wechseln:

Die vier Bremsbeläge für die Hinterachse samt Befestigungsschrauben schlagen mit etwas mehr als 80 € zu Buche. Mit 1,1 Stunden dauert die Reparatur etwas länger als an der Vorderachse. Hat dein Arona eine Armlehne in der Mittelkonsole, dann kannst du noch ein paar Minuten für den Aus- und Einbau dazugeben. Daraus ergibt sich ein Gesamtbetrag von etwa 220 €.

Bremsbacken (Trommelbremse) an der Hinterachse wechseln

Ist dein Arona hinten mit einer Trommelbremse ausgestattet, dann dauert der Wechsel der Bremsbacken 1,6 Stunden ohne Armlehne und mit wieder ein paar Minuten länger. Die Original-Bremsbacken kosten 170 €. Das macht zusammen dann 370 €

Soll auch der Radbremszylinder und der Nachsteller erneuert werden, dann steigt der Preis für die vormontierten Ersatzteile auf 280 €. Mit der Arbeit ergibt das einen Endbetrag von fast 500 €.

Bremsscheiben wechseln Seat Arona

Wie die Bremsbeläge werden auch die Bremsscheiben immer achsweise ausgetauscht. Mit den Scheiben werden immer die Beläge erneuert. Denn verschlissene oder defekte Bremsscheiben sind nie perfekt plan und haben ihr Profil in die Bremsbeläge eingeschliffen. Bei neuen Bremsscheiben ist das Risiko groß, dass die alten Beläge nicht ganzflächig aufliegen und sich die Bremswirkung verschlechtert.

Bremsscheiben an der Vorderachse wechseln:

Die Bremsscheiben samt Bremsbeläge wechseln dauert an der Vorderachse 1,6 Stunden, dadurch kommt die Arbeit im Schnitt auf 190 €. Plus 210 € für die Original-Bremsscheiben und 105 € für die Bremsklötze kannst du für diese Reparatur etwas mehr als 500 € einplanen.

Bremsscheiben an der Hinterachse wechseln:

An der Hinterachse fällt mehr Arbeit an als vorne: Alleine der Ein- und Ausbau der Bremssattelträger nimmt fast eine Stunde in Anspruch und zum Schluss muss die Handbremse neu eingestellt werden. Bei einem Arona mit Armlehne dauert der gesamte Prozess ungefähr 2, Stunden, das entspricht im Schnitt 285 €. Die Bremsscheiben kommen mit 125 € dazu und die Beläge mit 80 €. Das ergibt eine Gesamtrechnung von fast 500 €.

Bremstrommeln an der Hinterachse wechseln:

Die Bremstrommeln alleine wechseln dauert nicht lange, nach 0,8 Stunden ist alles erledigt. Dazu kommen die beiden Trommeln für zusammen etwa 130 €. Insgesamt ergibt das ungefähr 230 €.

Werden die Bremsbacken inklusive Nachsteller und Radbremszylinder ebenfalls erneuert, dann liegt die Endrechnung mit gut 650 € deutlich darüber.

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Wenn du die Ersatzteile in die Werkstatt mitbringst, dann kannst du richtig sparen! Tritt nach der Reparatur jedoch ein Problem auf, dann wird es richtig kompliziert. Das ist der Grund, warum sich die Werkstätten wirklich weigern:

Kommt es nach dem Bremsenwechsel bei deinem Arona zu einem Problem, das mehr oder weniger offensichtlich mit der Reparatur zusammenhängt, dann gibst du der Werkstatt Bescheid. Die sollen alles in Ordnung bringen, denn sie haften für die Teile und für die Arbeit. In einer guten Kfz-Meisterwerkstatt wird man dir einen kostenlosen Werkstattwagen zur Verfügung stellen und das Problem möglichst schnell aus der Welt schaffen.

Hast du die Teile selbst mitgebracht, dann wird es kniffelig. Denn die Werkstatt ist nur für Fehler beim Einbau verantwortlich. Das hört sich noch nicht so schlimm an, wie es ist: Jetzt ist es deine Aufgabe herauszufinden, wie das Problem zustande gekommen ist. Du bist erstmal in der Nachweispflicht, ob nun dein Teilehändler für den Schaden haftet oder die Werkstatt. War das Teil nicht in Ordnung, und das lässt sich auch bei Marken-Ersatzteilen nicht zu 100% ausschließen, dann ist die Werkstatt komplett raus und hat nichts damit zu schaffen. Im schlimmsten Fall sieht sich keiner in der Verantwortung. Das führt zu viel Ärger und Frust.

Den meisten Privatpersonen kommt diese Situation im ganzen Leben nicht unter. Aber wenn sich eine Werkstatt einmal pro Monat mit solch einem Fall konfrontiert sieht, dann lässt sich leicht nachvollziehen, warum der Einbau mitgebrachter Teile konsequent abgelehnt wird.

Werkstätten sind normalerweise gegen Fehler bei der Arbeit versichert und die Reklamation mangelhafter Bauteile wird routiniert abgewickelt. Kommt beides aus einer Hand, also die Arbeit und die Ersatzteile, dann ist die Frage der Haftung zweifelsfrei schon von vornherein geklärt. Werkstätten wollen kundenfreundlich und professionell auf deine Forderungen reagiert, davon kannst du ausgehen. Sie müssen aber berechtigt sein.