Bremsen wechseln BMW X2: Kosten, Mindeststärke & Intervalle

Der Bremsenwechsel kostet beim BMW X2 etwa 250 bis 300 € pro Achse. Dabei handelt es sich erstmal nur um alle vier Bremsbeläge. Für die beiden Bremsscheiben kommen achsweise ungefähr 110 bis 150 € hinzu.

Im Folgenden wollen wir die verschiedenen Preise am Beispiel des X2 sDrive 20i 141 kW ab Bj 03/2018 im Detail betrachten.

Bremsbeläge wechseln BMW X2

Bremsbeläge werden immer achsweise erneuert. Darum besteht ein Satz aus vier Bremsbelägen, zwei links und zwei rechts. Denn die Bremsbeläge nutzen sich in der Regel relativ gleichmäßig ab. An der Vorderachse sind die Bremsen größer ausgelegt als an der Hinterachse. Darum sind vorne die Komponenten etwas teurer.

Gleichzeitig wird beim BMW X2 der Verschleißsensor ausgetauscht, hier kommt an jeder Achse nur einer zum Einsatz. Ist der Sensor noch vollständig in Ordnung, dann muss er nicht zwangläufig ersetzt werden. Oft sitzt er allerdings so fest, dass er sich nicht mehr schadlos ausbauen lässt.

Bremsbeläge an der Vorderachse wechseln:

Die Preise für die Arbeit beziehen sich auf einen durchschnittlichen Stundensatz von 119 € inklusive Mehrwertsteuer. Abhängig von der Region können die Kosten für den Bremsenwechsel höher oder niedriger ausfallen. Der Stundenverrechnungssatz sowie die Teilepreise basieren auf einer Mischkalkulation, die jegliche Betriebskosten der Werkstatt einbezieht.

Bremsbeläge an der Hinterachse wechseln:

Beim 1.6 Diesel ist die vordere Bremsanlage geringer ausgelegt und dadurch etwas günstiger. Um beim M35i die 305 Pferde in Schach zu halten, ist dagegen eine deutlich effizientere und dadurch auch kostspieligere Bremsanlage unverzichtbar. Ist dein X2 mit dem Sportpaket ausgestattet, können sich ebenfalls andere Preise ergeben. Die Arbeitszeit bleibt jedoch immer gleich.

Bremsscheiben wechseln BMW X2

Normalerweise wechselt die Werkstatt mit den Bremsscheiben auch die Beläge. Denn alte runtergefahrene Bremsscheiben haben üblicherweise Riefen, die sich in die Belägen einschleifen. Dadurch verringert sich die Kontaktfläche zwischen den alten Belägen und der neuen Bremsscheibe.

Bremsscheiben an der Vorderachse wechseln:

Bremsscheiben an der Hinterachse wechseln:

Weitere Bremskomponenten beim BMW X2 wechseln

Die Bremsanlage umfasst noch andere Bauteile, die mehr oder weniger verschleißen. Für unser Beispielfahrzeug gelten folgende Preise:

Der Bremssattel muss gewechselt werden, wenn er beispielsweise durch Korrosion sehr schwergängig geworden ist oder festsitzt. Bremssättel werden einzeln gewechselt, nicht pauschal achsweise. Der Tausch dauert an der Vorderachse 1,25 Stunden. Mit dem Bremssattel ergibt die Reparatur insgesamt zirka 480 €. Üblicherweise werden die Beläge ebenfalls erneuert, die Kosten hierfür kommen dann noch oben drauf.

Die Bremsflüssigkeit wird normalerweise im Rahmen der Inspektion gewechselt. Soll bei deinem X2 nur die Bremsflüssigkeit ausgetauscht werden, dann liegt der Gesamtpreis für 0,75 Stunden Arbeit und 1,2 Liter DOT 4 LV bei etwa 150 €.

Ist bei deinem BMW X2 der Hauptbremszylinder defekt, dann baut er nicht mehr ausreichend Druck auf. Du merkst das daran, dass sich das Pedal leichter betätigen lässt und nicht richtig rauskommt. Der Preis für den Hauptzylinder liegt bei unserem Beispielfahrzeug bei etwa 225 € brutto plus 2,25 Stunden Arbeit ergibt insgesamt ungefähr 500 €.

Manche Seiten im Netz empfehlen die Ersatzteile für den Bremsenwechsel günstig in einem Shop zu kaufen und in die Werkstatt mitzubringen – um Kosten zu sparen.

Um die Preise der Kfz-Werkstätten besser zu verstehen, muss man wissen, dass sie mithilfe einer Mischkalkulation berechnet werden. Auf diese Weise werden alle anfallenden Betriebskosten in die Stundenverrechnungssätze sowie die Ersatzteilpreise einbezogen. Darunter fallen beispielsweise die Buchhaltung, die Ausbildung der Lehrlinge, die moderne Ausstattung der Werkstattplätze aber auch die Miete oder Lizenzen zählen mit rein. Mit der Mischkalkulation sollen diese Nebenkosten möglichst gerecht auf alle Kunden verteilt werden. Wenn ein Kunde bei den Ersatzteilen seinen Beitrag nicht übernehmen möchte, dann müssen das andere für ihn tun. Und die Werkstatt kann kaum mit einem Minus kalkulieren.

Der zweite Grund, den Werkstätten bevorzugt gegen mitgebrachte Teile anführen, ist die Frage der Gewährleistung. Denn wenn du die Ersatzteile in der Werkstatt kaufst, dann muss diese neben der Arbeit auch für Sachmängel einstehen. Bei mitgebrachten Teilen wird es schwieriger, wenn nach der Reparatur ein Problem auftritt. Dann muss geklärt werden, ob ein Materialfehler vorliegt oder beim Einbau etwas schief gelaufen ist. Damit die Werkstatt dafür verantwortlich ist, muss aber ausgeschlossen sein, dass es sich um einen Sachmangel handelt. Du bist also von vornherein in der Nachweispflicht. Das ist für beide Seiten ärgerlich – für dich und auch für die Werkstatt. Muss die Werkstatt für Teile und Arbeit haften, dann ist die Situation eindeutig und eine gute Werkstatt wird sich um eine schnelle und kundenfreundliche Abwicklung bemühen.